Erstbeschreibung:
Linnaeus, 1758
Herkunft:
Tropisches Asien (Indien-Java), Solomon-Inseln
Größe:
♂/♀: etwa 70mm
Haltung:
Charakteristisch für diese Langfühlerschreckenart sind die besonders langen und kräftigen Hinterbeine. Diese ermöglichen es den Tieren, besonders bei Störung, weite Distanzen zurücklegen zu
können. Bei dieser Art ist beim Futterwechsel besondere Vorsicht geboten! Besonders junge Tiere schaffen es, sich schnell durch mehrere Sprünge aus dem Blickfeld des Pflegers zu bewegen und haben
bei Raumbedingungen keine Möglichkeit lange zu überleben.
Zur Haltung empfehlen sich Terrarien, die eine größere Höhe als Breite aufweisen. Das Terrarium sollte eine Mindestgröße von 40x40x40cm nicht unterschreiten. Der Bodengrund sollte mindest 5 cm mit Humus/Walderde befüllt werden. Um eine angemessene Luftfeuchte von 70% zu erreichen, empfiehlt es sich den Bodengrund mehrmals wöchentlich zu bewässern. Gegenüber Stauluft, zeigte sich diese Art bei uns als tolerant. Auch kurzweilige Trockenphasen, werden gut ertragen. Bei einer Raumtemperatur von 25°C, ist eine zusätzliche Wärmequelle für eine erfolgreiche Zucht nicht notwendig.
Diese Art durchläuft vom Schlupf bis zur Adulthäutung einen Zeitraum von ca. 4 Monaten. Während dieser Zeit sollte auf ein ausreichendes Nahrungsangebot geachtet werden. Eine Eigenart dieser Tiere ist das Fressverhalten. Oft werden die Blätter der Futterpflanze verschwenderisch abgefressen und landen ohne weitere Beachtung auf dem Boden. Dies führt dazu, dass ein häufiger Futterwechsel oder entsprechend mehr Futter pro Fütterung eingeplant werden sollte.
Bei zu dichtem Besatz oder Nahrungsknappheit, neigen die Tiere zu Kannibalismus! Durch regelmäßiges Zufüttern von Proteinen, kann dies vermieden werden. Hier hat sich Fischflockenfutter als sehr geeignet erwiesen.
Zucht:
Die länglich-spitzen Eier werden mit Hilfe des deutlich sichtbaren Ovipositors in die Erde gelegt. Die Inkubation kann bei gleichbleibender Temperatur und
Luftfeuchtigkeit im Terrarium erfolgen. Der Zeitraum beträgt ca. 4-5 Monate.
Bei der Aufzucht der Jungtiere wurden sehr unterschiedliche Erfahrungen gemachts. Zum Teil gab es Probleme trotz Variation in der Luftfeuchte, Belüftung und Wärme, mit Ausfallquote von schätzungsweise 30%, in den ersten 3 Nymphenstadien. In anderen Generationen verlief die Aufzucht der Jungtiere problemlos. Hier besteht noch Dokumentations- und Optimierungsbedarf.
Aktivität:
Diese Art lebt tagsüber in Baumspalten und -nieschen sowie versteckt im Unterholz, und wird erst mit Eintritt der Dämmerung aktiv.
Futter:
Brombeere, Rose, Esche, Eiche, Buche, Hasel, Apfelstücke, Fischflockenfutter
Sonstiges:
Unterschiedliche Luftfeuchtigkeit scheint eine Auswirkung auf die Farbgebung der Tiere zu haben. Mecopoda elongata zeigt nach dem Schlüpfen eine grüne Farbe, die im Laufe des Wachstums
stark variieren kann. Grüne, gelbe und rötliche Tiere aus einem Schlupf, sind keine Seltenheit. Die Farbe der Adulttiere reduziert sich hingegen meist auf ein Graubraun bei den Weibchen und ein
Rotbraun bei den Männchen.
Im Verbreitungsgebiet in Asien sollen Männchen dieser Art solitär als eine Art "Spieluhr" gehalten und mit jungen Annanas-Trieben gefüttert werden. Wir können aber eindeutig sagen, dass die Klänge der zirpenden Männchen für unser, vermutlich generell für ein europäisches Gehör, nicht im entferntesten an melodische Klänge erinnert. Die Männchen erreichen eine anhaltende Lautstärke, die gut durch eine geschlossene Tür zu hören ist.
Ein eigenartiges Verhalten, legt die Art beim Ausscheiden der Hinterlassenschaften an den Tag. Der Kot wird mit Hilfe der Hinterbeine "wegkatapultiert". In kürzester Zeit kann man das Resultat dieser Eigenart in Form von braunen "Schlieren" an den Scheiben wiederfinden. Mit Hilfe von Wasser und einem Tuch, ist dies allerdings schnell wieder beseitigt.
admin@saltatoria.info